U13 SC Staaken

Spielberichte U13

Pokalspiel Runde 2: SF Kladow - SC Staaken   1:6  (HZ: 1:3)

Die Auslosung zur 2.Runde des Pokals brachte uns ein Derby. In der Woche durften wir aus dem Staakener Dorf ins Dorf nach Kladow reisen. Uns war klar, dass Trainer Robert und seine Jungs sehr heiß auf dieses Spiel sein würden und uns nur zu gerne ein Bein stellen würden. Und auch am DFB-Stützpunkt Charlottenburg war dieses Spiel schon seit Wochen Gesprächsthema zwischen seinem Sohn Casper und unseren Spielern dort. Wir nahmen diesen Spandauer Vergleich sehr ernst und beobachteten die Kladower im strömenden Regen nach unserem Spiel in Borsigwalde. Was wir da sahen, bestärkte uns in der Gewissheit, dass das ein heißer Tanz wird, denn die Sportfreunde machten insbesondere im Angriff einen sehr starken Eindruck.
Es war klar, dass wir dem starken Willen der Kladower auch Mentalität, Einstellung und Wollen gegenübersetzen müssen, denn nur mit schön spielen, wird es nicht gehen. Und wie erwartet begannen die Hausherren wie die Feuerwehr und wollten uns gleichmal überrennen. Wir hatten unsere liebe Müh und Not das Spiel etwas zu beruhigen und Bälle zu behaupten und nicht gleich wieder zu verlieren. Zugute kam uns da die schnelle 1:0 Führung, die aber umgehend von Kladow wieder ausgeglichen werden konnte. Es wurde ein extrem schnelles Spiel, ohne Zeit zum Luftholen, dauernd ging es hin und her. Aber es war auch ein sehr faires Spiel, wo es trotz hohem Körpereinsatz und vielen Zweikämpfen kaum mal zu Fouls kam, wo der gut leitende SR eingreifen mußte.  Mitte der 1.HZ zeigten wir mehrere tolle Umschaltaktionen mit sehr schönen Spielzügen, doch wir schafften es erstmal nicht, hieraus einen 2.Treffer zu generieren. Wir merkten jedoch hier schon, dass der große Elan und Schwung der Hausherren langsam verpuffte und wir immer größere spielerische wie auch tempomäßige Vorteile hatten. Aber erst der gegnerische TW mußte mithelfen, damit wir kurz vor der Pause nach 2 Standartsituationen mit Ecke und Freistoß per Doppelschlag auf 3:1 stellen konnten. So ging es auch in die Halbzeitpause. Wir warnten die Jungs nochmal davor, schon zu glauben, hier wäre alles durch. Vielmehr machte der gegnerische Trainer seine Jungs nochmal heiß und drängte auf den Anschlußtreffer. Für uns ging es jetzt darum, das Ergebnis nicht zu halten und zu verwalten, sondern vielmehr das 4.Tor zu erzielen. Und tatsächlich belohnten wir uns für den Aufwand, aber auch die guten Spielzüge und machten sehr schnell mit dem 4 und 5:1 den Deckel drauf, denn nun sollte nichts mehr anbrennen . Und so merkte man auch, dass bei den Kladowern nun die Luft raus war und sie nicht mehr daran glaubten...
Heute kann man sicherlich von einer starken Mannschaftsleistung sprechen. Keine Ausfälle, die alten Hasen bildeten das Fundament und die Neuzugänge zeigten, dass sie nun auch so langsam angekommen sind .

Punktspiel 2: SC Borsigwalde - SC Staaken   0:1  (HZ: 0:0)
Herbstwetter, kalt und regnerisch und wir trafen uns zum 1.Auswärtsspiel der Saison in Borsigwalde. Die Gastgeber sollten sich als unangenehmer Gegner herausstellen: Körperlich sehr stark , eng dran in den Zweikämpfen, allerdings auch sehr oft mit Foulspielen und unerlaubten Aktionen. Die ersten ca. 15min fanden wir überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Borsigwalde war giftiger, überlegen und drängte uns in die eigene Spielhälfte zurück und wir fanden kaum mal eine Möglichkeit, uns zu befreien. Wir hatten zu viel Abstand, zu viel Respekt, vielleicht auch ein bißchen Angst vor der robusten Spielweise des Gegners. Allerdings waren auch viele der Aktionen grenzwertig, immer wieder ein Ellenbogen im Rücken, weggeschubst oder ähnliches. Dem SR, der vor Spielbeginn noch mit Eltern von Borsigwaldes Spielern gequatscht hatte, war das erstmal alles egal, er pfiff davon garnichts und liess immer weiterlaufen. Nach ca. 23min als wir immer besser reingefunden hatten und auch vermehrt Gegenangriffe starten konnten, gab es einen gewissen Knacks, an dem sich das Spiel immer weiter hochschaukelte. Bei einem ganz normalen Zweikampf in unserem Strafraum fiel ein Borsigwalder Spieler hin und zum allgemeinen Entsetzen zeigte der SR, dass er eine Pfeife dabei hatte und pfiff einen Strafstoß. Völlig entgeben der bisherigen Linie -alles laufenzulassen- nun bei einer Situation, die zuvor unzählige Male auf dem ganzen Spielfeld passiert war. Da auf 9m zu entscheiden, das hatte schon ein Geschmäckle...Zu unser großen Freude konnte Raphael den Ball jedoch von der Linie kratzen und somit blieb es beim 0:0. Es wurde nun hektischer, immer wieder forderten die Borsigwalder Trainer Freistösse für ihr Team. Es ging jetzt hin und her , aber auch wir konnten unsere guten Chancen nicht zu einem Treffer nutzen. Die Halbzeitpause sorgte dann für Ruhe, alle konnten etwas durchschnaufen und die Gemüter beruhigten sich etwas. Aber es war klar, dass es hier und heute nur über den Kampf gehen würde, da war kein Schönspielen angesagt, sondern um jeden Ball musste gefightet werden. Es sah nicht so aus als wäre der SR heute wirklich ein Unparteiischer, denn seine Entscheidungen tendierten immer stärker zugunsten des Gastgebers. Mit dem Beginn der 2.HZ wurden wir aber stärker, vielleicht war Borsigwalde aber auch langsam müde und somit konnten wir das Geschehen immer mehr in deren Hälfte verlagern und gewannen jetzt die Mehrzahl der Zweikämpfe. Ein bißchen war unsere Führung in der 38.min dann auch erzwungen, denn wir schossen das Tor nicht selber, aber unter Bedrängnis köpfte ein Borsigwalder Spieler den Ball ins eigene Tor. Großer Jubel auf unserer Seite, aber mit dem Mute der Verzweiflung versuchte der Gegner sofort zu antworten. Unsere Abwehr stand jetzt sicherer als zu Beginn des Spieles, aber immer wieder mußte man Angst haben, dass es jetzt zu merkwürdigen SR-Entscheidungen kommt. So wie z.B. bei einem Freistoß am Rande unseres Strafraums, hier soll es ein verstecktes Handspiel gegeben haben oder bei einem Gewühle in unserem Strafraum hielten wir den Atem an, damit keiner der Borsigwalder Spieler stolpert...Die Trainer der Heimmannschaft wurden jetzt immer hektischer, wechselten aus, ohne den SR zu informieren, bemängelten bei einem unserer Elternteile, dass er 1m vor der Umrandung stand etc. Wir konnten uns immer wieder aus der Umklammerung befreien, doch unsere Gegenangriffe konnten nur durch Foulspiele gebremst werden. So als unser Spieler an der Mittellinie am letzten Mann vorbeigehen wollte und umgerissen wurde. Das war eine klare Notbremse, die eine rote Karte = Feldverweis zur Folge gehabt hätte, aber es gab nicht mal eine gelbe Karte. Auch wenig später auf der anderen Seite, als unserem Spieler fast das Trikot zerrissen wurde, weil der Borsigwalder ihn sonst nicht halten konnte - hier gab es nicht mal Freistoß. Wir versuchten dann Mitte der 2.HZ mit frischen Kräften nochmal den nun auch müder werdenden Gegnern etwas entgegen zu setzen und vielleicht den entscheidenden 2.Treffer zu setzen, aber das gelang nicht. Es blieb bis zum Ende spannend. Bemerkenswert auch, dass der SR uns dann am Ende nicht sagen wollte, wie lange noch zu spielen ist. Die letzte Aktion zog sich dann minutenlang hin, so daß wir dann insgesamt 4min nachspielten, aber letztendlich den Sieg über die Zeit retten konnten. Am Ende sicherlich etwas glücklich und wir konnten uns bei unserem TW Raphael bedanken, der insbesondere in der 1.HZ nicht nur durch den gehaltenen 9m, sondern auch für einige weitere starke Paraden dafür sorgte, dass es beim zu Null blieb.

Punktspiel 1: SC Staaken - BFC Südring   5:0  (HZ: 1:0)
Da die Punktspiele nunmehr auf 2 Wochenenden aufgeteilt werden und wir den Spieltag am 2.Wochenende konplettierten starteten wir dann also recht spät in die Meisterschaft. Zum 1.Spiel durften wir bei uns zuhause im Sportpark Staaken die Gäste des BFC Südring begrüßen. Durch ein nachfolgendes Regionalliga-Spiel unserer U19 mussten wir den Vorderplatz freilassen und uns nach hinten begeben. Die Kabinensituation auch durch das Regionalligaspiel immer wieder problematisch, so verzichteten wir bei dem schönen Spätsommerwetter auf eine Kabine und überliessen unseren Gästen die einzig noch freie. Das Aufwärmprogramm unserer Jungs war sehr nachlässig und es fehlte uns komplett die Spannung. Wir hatten uns eine Menge zum Auftakt vorgenommen, aber davon war in der Vorbereitung auf dieses Spiel erstmal nicht viel zu sehen...
Vom Anpfiff des für seine Verhältnisse sehr unauffällig und ordentlich leitenten SR weg, spielte sich das Geschehen nur in einer Hälfte ab. Einbahnstraßenfussball auf das Tor der Gäste, die sich weit hinten drin einigelten und uns nicht vor der Mittellinie angriffen. Wir hatten unseren Jungs mit auf den Weg gegeben, geduldig zu sein, aber das Tempo immer hoch zu halten und den Gegner laufen zu lassen. So spielten wir immer wieder über hinten und außen, aber außer vielen Ecken sollte am Anfang nicht viel herausspringen. Die Eingaben von außen waren fast immer hoch oder halbhoch und konnten von unseren Spielern nicht verwertet werden. Wir hatten immer wieder die Möglichkeit von außen in Richtung Strafraum zu ziehen, weil durch die Verlagerungen ein kleiner Vorsprung vor dem Gegner da war. Aber wir nutzten dann diesen Vorteil nicht, weil wir nicht mit höchsten Tempo direkt in den Strafraum gingen, sondern immer einen Haken einbauten oder abbrachen. So wurde das ein Geduldsspiel und erst kurz vor der Halbzeitpause wurden wir mit dem Führungstreffer per Flachschuß in die linke Ecke nach schöner Ablage zuvor erlöst. Unser TW hatte nahezu garnichts zu tun, nur ein paar Rückgaben oder Flanken, die runterzupflücken waren. Ein Rätsel blieb für uns aber die Spieleröffnung des BFC Südring, denn wie kann man irgentwelche Varianten einstudieren, wenn der TW überhaupt nicht in der Lage ist, überhaupt einen graden Paß zu spielen...Jeder Abstoß war doch eine Gurke und flog unberührt über die Mittellinie mit der Folge eines Freistosses für uns...Die 2.HZ ist dann schnell erzählt, denn mit dem 2.Tor war das Spiel gegessen, denn Südring machte keinerlei Anstalten, die Spielweise zu verändern und wurde langsam müde. So konnten wir munter durchwechseln und noch einige weitere Tore erzielen. Der Auftakt in die Punktspiele ist also geglückt: 3 Punkte + kein Gegentor und ein gutes Spiel.
P.S. Schon jetzt mit dem ersten Spieltag sieht man, dass sich doch ein sehr großes Leistungsgefälle in der obersten Berliner Spielklasse auftut. Den zweistelligen Ergebnissen nach zu urteilen wird das eine Zweiklassengesellschaft !

Im Pokal geht es in der 2.Runde zum Derby nach Kladow...Da wir den Trainer und einige Spieler ganz gut kennen, dürfte das eine schwierige Aufgabe werden. Aber wir wollen in die 3.Runde kommen ...

Nach den vielen Vorbereitungsspielen und dem mehrfach verschobenen Saisonstart ging es am Wochenende 12./13.09 nun endlich mit den Pflichtspielen los. Durch das Trauerspiel in der Verständigung von BFV und Berliner Senat bzw. deren Sportämtern (da wurde an anderer Stelle schon ganz viel drüber geschrieben...) wurden die Ansetzungen und der Spielplan kurzfristig zurückgezogen und dann wieder neu angesetzt, aber nun durften wir in die 1.Pokalrunde des Nike Youth Cup starten. Die Auslosung führte uns zum Landesliga-Vertreter Weissenseer FC ans andere Ende der Stadt. Nachdem ja nun neuerdings jeder Verein individuell bezüglich seiner Sportstätten die Umsetzung der Hygieneregeln mit dem Sportamt des Bezirkes abstimmt, weiß ja aktuell noch niemand, ob es auswärts eine Kabine gibt oder Duschen erlaubt ist... Vorsichtshalber kamen wir also schon in Spielkleidung umgezogen zum Sportgelände und konnten dann feststellen, dass es im Bezirk Pankow Kabinen gibt und auch Duschen erlaubt ist und man das mit den 30min vorher auch nicht so genau nimmt... Der angesetzte SR hatte sich an diesem sonnigen Samstag mittag offenbar anderes vorgenommen und erschien nicht zum Spiel. Die Gastgeber konnten aber einen Ersatz besorgen, so daß wir mit etwas Verspätung dann ins Rennen gehen konnten. Nach einer Viertelstunde lagen wir bereits mit 3:0 in Führung und es zeigte sich recht schnell, dass Weissensee nur mit langen Bällen versuchte, Entlastung zu schaffen. Wir ansonsten aber viel Ballbesitz hatten und deutlich das Spiel bestimmten. Mit fortdauernder Spielzeit igelte sich der Hausherr immer mehr hinten ein und trotz einiger schöner Spielzüge machten wir es in vielen Fällen zu kompliziert und zu eng. Trotzdem erzielten wir 9 Tore und es ergab sich nie das Gefühl, dass hier noch was anbrennen könnte. So zogen wir ungefährdet in die 2.Pokalrunde ein und stellten fest, dass das schon ganz ordentzlich war, aber noch einige Luft nach oben ist...